, Richard Schmid

Öffentliches Referat „Hören im Alter“; der Senioren für Senioren Möhlin

Es ging um mehr als nur um die Ohren.

Referat „Hören im Alter“ 
 

-rs- Doris Schneider, Geschäftsleiterin, Schwerhörigen Verein Nordwestschweiz. Die Themenfelder zur Funktion und Alterungsprozess des Gehörs, wann und wie reagieren. Alle diese Fragen fanden ausgiebig und sehr kompetent Antworten. Das 16% der Menschen eine Hörbeeinträchtigung haben, 1.3 Mio. in der Schweiz, Jede 3. Person über 65 Jahren. Das sind um 500’000 Erwerbstätige! Was jedoch das Risiko unversorgter Hörverlust zur Folge hat wie, Demenz, Isolation, Abhängigkeit, Depression, Gefahren und Ermüdung, erstaunt dann sehr. Die Erläuterungen was im Gehirn abläuft hat bei den Zuhörern Erstaunen ausgelöst.

Dass durchaus auch Positives zu vermelden ist zeigte sich darin, dass unser Gehirn veränderbar ist bis ins hohe Alter. Gegen Schwerhörigkeit kann man etwas unternehmen. Je nach Hörverlust werden Ohrenärzte/Innen und Akustikfachgeschäfte ein geeignetes Hörgerät empfehlen. Moderne Hörsysteme sollten Bluetoothfähig sein und über eine T-Spule verfügen. Bei Vermutung einer beginnenden Hörminderung ist der Moment da, etwas zu unternehmen. Oft sind es aber die anderen, die zuerst etwas merken! Was hast du gesagt? Nachfragen im Gespräch, undeutlich sprechende Gesprächspartner, Radio und/oder Fernseher zu leise, Türklingel? Kurse, wie Hörtraining mit Lippenlesen können da wertvolle Hilfen sein. Neutrale Unterstützung bietet Pro Audito Schweiz oder Schwerhörigen-Verein NWS. Bei persönlichen Gesprächen mit den Besuchenden und der Stärkung mit Kaffee und Kuchen endete ein sehr aufschlussreicher Vortrag.

 

Anmerkungen und wichtig zu wissen:

Rund um das Hören im Alter 

  • Die Abnahme des Hörens gehört zum normalen Alterungsprozess des Menschen
  • Wenn zu lange zu wenig akustische Signale ins Hörzentrum des Gehirns gelangen, verstärkt das Gehirn zusätzlich den Hörverlust. Gefahr von Depression und Demenz. Wenn man das Gehirn fit hält (z.Bsp. mit Kreuzworträtsel, Sudoku, Gedächtnistraining, Lippenlesekurs), hilft dies das Hören zu unterstützen.
  • Eine gute technische Versorgung mit Hörgeräten zum richtigen Zeitpunkt ist wichtig.
  • Empfehlung: Alle drei Jahre ein Gratishörtest beim Akustiker machen, um den Moment, wo Hörgerätenötig werden, nicht zu verpassen.
  • Hörgeräte können je nach Hörminderung durch AHV oder IV mitfinanziert werden. Bei einer Erstversorgung benötigt man eine Expertise einer/ eines HNO – Ärztin/ -Arztes. Deshalb vor der Hörgeräteanpassung in die HNO-Praxis.
  • Vor dem Hörgerätekauf: Broschüre «Rund um das Hörgerät» gut studieren ( www.svnws.ch )
  • Empfehlung: Vor der Abklärung im Akustikfachgeschäft: neutrale Beratung im Schwerhörigen-Verein NWS oder bei Pro Auditor Schweiz (www.svwas.ch) / www.pro-audito.ch)Wegen der zentralen Bedeutung des Hörzentrums müssen Hörgeräte jeweils den ganzen Tag getragen werden (nicht nur kurz bei Bedarf).
  • Empfehlung: Hörgeräte mit eingebauter T-Spule (Telefonspule, Induktionsspule) kaufen. Nur damit können Sie im Schwerhörigen-Verein NWS üben. www.youtube.com: «modernere Hörgeräte mit T-Spule» eingeben!
  • Hörtraining mit Lippenlesen führt zu besserem Hören. Gratis Schnuppern im Vereinszentrum des SVNWS möglich. 
 
Vereinszentrum                                 Schwerhörigen-Verein
Falknerstrasse 33, 4001Basel            Nordwestschweiz www.svnws.ch
Tel. 061 261 22 24 / 079 889 95 63  Hören heisst dazugehören
 
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